Samstag, 16. Dezember 2017

3. Advent, Zeit für neue Plätzchen.



Die Liebe Dörthe von www.nord24.de meldete sich bei mir, 
da sie auf der Suche war nach jemanden, der mit Ihr ein Video übers Plätzchen backen dreht.
Wir einigten uns auf einen bestimmten Tag 
an dem es losgehen sollte.
Aber wie soll ich Plätzchen backen, wenn doch mein Backofen kaputt ist. 

😥😥😥😥

Also gingen wir am 24. November zu www.mediamarkt.de in Spaden und kauften einen tollen neuen
Kombibackofen der Firma www.aeg.de.
Ich konnte mich sofort für das Modell 

Es ist ein wirkliches tolles Gerät aber dazu in einem anderen Artikel mehr.

Das große Desaster war die Firma Media Markt, die gleich bei der Bestellung einen Termin zur Lieferung ausmachten, ihn aber nicht einhalten konnten.
Also folgten einige Telefonate hin und her...auch unschöne Worte sind gefallen. Man wollte mich mit dem 
Liefertermin auf den 18. Dezember vertrösten.
Neeee, dann wollte ich ihn auch nicht mehr haben und wollte zu einem Konkurrenz Unternehmen gehen. 
Aber wie durch Zauberhand rief 2 Stunden später wieder
 eine Dame vom www.mediamarkt.de  an und was soll ich sagen,
plötzlich konnte man schon 3 Tage später liefern.

Also habe ich den Termin mit Dörthe ein paarmal hin und her geschoben und letztendlich konnten wir rechtzeitig zum 3. Advent Plätzchen backen. 


Gebacken haben wir Burgenländer Plätzchen.
Kennt Ihr nicht, nein kannte ich vorher auch nicht.
Ich bin ja viel bei Facebook unterwegs und auch in einer Weihnachtsbäckerei Gruppe

Und da sah ich zum ersten Mal die, "Burgenländer". 


Sehen die nicht appetitlich aus. Ich habe mich jedenfalls sofort in den Anblick verliebt.
Das sind nicht einfach nur Plätzchen, das sind Kunstwerke. 
Lassen einen "Bunten Teller" Leben. 

Also habe ich mich durch die große Welt des WWW geklickt und "mein" Rezept gefunden.

Dörthe und ich hatten viel Spaß zusammen.💕
Was einfach dazu gehört..."DU" zusagen.

Wir räumten meine Küche aus, den Tisch hin und her,
das Stativ wurde aufgebaut, nein, der Tisch konnte so nicht stehen bleiben. Also wieder hin und her geschoben... solange, bis die Ideale Position gefunden war.

 
Und dann fingen wir an.
Teig rühren bzw. kneten. Nun einfach 1-2 Stunden warten, bis der Teig genug gekühlt war?
NEEEE. ich hatte bereits mehrere vorbereitet und im Kühlschrank liegen.
So konnten wir ohne langen Pause einfach 
"weiter backen".

Plätzchen Teig wurde ausgerollt, ausgestochen und aufs Blech gelegt. Nun sollten sie wieder in der "kälte" ruhen. Also kam kurzerhand das Blech vor die Haustür.
(Ich wohne so weit ab von der Zivilisation, da kann auch das Backblech mit Plätzchen ohne Probleme vor der Haustür liegen). 

Eischnee schlagen wurde regelrecht zelebriert, bis er "steif" stand und auf die ausgestochenen Plätzchen gespritzt werden konnte.

Nun folgte eine lange Ruhepause im Backofen.

Wir hingegen tranken weiter unseren Kaffee, schnaderten und aßen die schon am Morgen gebackenen Burgenländer
(musste ja schon welche fertig haben, um zu zeigen wie sie aussehen sollen).




Die "ersten" Plätzchen hatte ich mit selbstgemachter Erdbeermarmelade gefüllt. 
Die zweite Runde sollte, damit es Farblich einen Kontrast gibt, mit Holundergelee gefüllt werden.

Also haben wir den Holundergelee in einem kleinen Topf bei hoher Temperatur auflösen lassen. Sobald die Pläzchen ihre LANGE PAUSE im Backofen überstanden hatten,  wurden sie mit heißem Holunder in der Mitte gefüllt. 


Jetzt sollten sie etwas abkühlen, wir konnten aber nicht lange warten und mussten sie SOFORT probieren.

Ein Traum, auch mit Holunder.


Hier nun das Rezept:

Für den Teig:
250 g Mehl
125 g Butter
125 g Puderzucker
2 Eigelbe
1 Päckchen Vanillezucker
etwas Vanilleextrakt oder Vanillemark
1 Messerspitze Backpulver

Für die Baisermasse:
2 Eiweiße
165 g Puderzucker
1 Prise Salz

Zum Verzieren:
125g Fruchtgelee nach Wahl (z.B. Erdbeere)


Aus den Teigzutaten einen Mürbeteig kneten, mit Frischhaltefolie abdecken und eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend den Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen
 (Kreise oder Blüten bieten sich an) 
und mit etwas Platz zwischen den einzelnen Plätzchen auf zwei Backbleche legen.
 
Die ausgestochenen Kekse wenn möglich noch einmal kaltstellen (z.B. auf der Terrasse
😉 ).
 
In einem großen Kochtopf auf dem Herd ein heißes Wasserbad vorbereiten. 
Das Wasser soll so heiß sein, dass man nicht mehr reinfassen kann, aber nicht kochen (pi mal Daumen 65°C).
Die beiden Eiweiße mit der Prise Salz in einer fettfreien, hitzefesten Schüssel mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe anschlagen. Wenn das Eiweiß leicht steif geworden ist den gesiebten Puderzucker hinzugeben. 
Weiter schlagen bis Eiklar und Zucker zu einer glänzenden Masse verbunden sind. 
Anschließend die Schüssel auf das heiße Wasserbad stellen und 5-7 Minuten kräftig weiterschlagen, dabei darauf achten, dass die Eimasse nicht zu lange an einer Stelle liegen bleibt sondern immer in Bewegung bleibt. 
Die Masse soll anschließend weiß glänzen, stabil fluffig sein und an die Schaumfüllung von Schokoküssen erinnern. 
Die Eimasse vom Wasserbad nehmen, noch eine Minute weiterschlagen und anschließend in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben. 

Backofen auf 110°C vorheizen. 

Die gekühlten Plätzchen reinholen und mit dem Spritzbeutel gleichmäßig und im Kreis lückenlos kleine Tuffs auf die Plätzchen geben, dabei die Mitte freilassen. 

Für 40 Minuten auf mittlerer Schiene in den Backofen geben.
 Dabei ruhig ab und zu die Tür aufmachen um Feuchtigkeit entweichen zu lassen und zu überprüfen, dass das Baiser schön weiß bleibt und nicht bräunt. 
Nach Ende der 40 Minuten das Blech auf die unterste Schiene schieben und den Backofen auf 180°C hochdrehen um den Plätzchen, nicht aber dem Baiser noch ein bisschen Farbe zu geben. 
Jetzt unbedingt dabei bleiben und bereits nach 2 Minuten vorsichtig überprüfen, ob die Unterseite der Plätzchen schon gebräunt ist (dazu ein Plätzchen vorsichtig anheben).
 Wir wollen nur eine leichte Goldbräune, kein Tiefbraun und es ist normal, dass die Plätzchen in diesem warmen Zustand auch noch etwas weich sind. Sobald diese leichte Bräune erreicht ist (kann je nach Ofen natürlich auch 5 Minuten dauern) das Blech rausnehmen und die Plätzchen anschließend auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Das Fruchtgelee in einen Topf geben und aufkochen, dabei gut rühren, damit es sich komplett verflüssigt. 
2-3 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei immer dabei bleiben und ab und zu rühren. 
Vom Herd nehmen, warten bis es nicht mehr sprudelt und dann mit einem kleinen Löffel auf jedes Plätzchen einen Klecks Gelee geben, dabei immer mal wieder im Topf rühren, damit dort keine Haut entsteht.
Alles sehr gut abkühlen lassen und die Plätzchen anschließend genießen oder luftdicht verpacken